Aachener Herren mit erstem Bundesligapunkt

Die Aachener Hockeyherren sind offiziell in der 2. Hockeybundesliga angekommen. Ganze 14 Wochen nach dem letzten Spieltag in der Regionalliga starteten die 1.Herren des AHC nach 33 Jahren Abwesenheit in die Bundesligasaison. Bereits am ersten Spieltag stand die erste lange Auswärtsfahrt an, man war zu Gast beim Klipper THC aus Hamburg.

Nach langer und intensiver Vorbereitung mit unzähligen Lauf- und Hockeyeinheiten, sowie 8 Testspielen und einem Turnier gegen hochkarätige Gegner war jedem Teammitglied die Vorfreude ins Gesicht geschrieben.

Nach kurzem Fotoshooting für den neuen Hauptsponsor, dem Marienhospital, brach das Team am Samstag mit bester Laune zur langen Fahrt nach Hamburg auf. Angekommen folgte der Check-In im Hotel und eine kleine Aktivierungseinheit im Hamburger Stadtpark. Im Anschluss folgte das gemeinsame Abendessen, dass den ein oder anderen aus der Mannschaft zwar noch hungrig blieben lies, aber der allgemeine Sportlerhunger ist ja bekannt oder vielleicht war es auch einfach der Hunger auf die ersten Buli-Punkte. So ging es anschließend noch zum Snackeinkauf, nachdem man wohl von Glück sprechen kann, dass keiner durch einen Zuckerschock am frühen Schlafengehen gehindert wurde. Am folgenden Morgen traf sich das Team zur Videobesprechung bei dem die letzten taktischen Feinheiten geklärt wurden, bevor sich dann am Frühstücksbuffet gestärkt wurde.

 

Angekommen bei Klipper fasst es Trainer Basti Gehrke dann in der Vorbesprechung wohl am besten zusammen: „Männer, motivieren brauch ich keinen von euch“. Damit sollte er Recht behalten. Bereits im Warm-Up war die Motivation durch das ganze Team hinweg zu spüren und keiner wollte Zweifel daran lassen, dass der AHC zu Recht in der 2.Liga steht.

So starten die Aachener Herren von Beginn an konzentriert ins Spiel und konnten sofort mit den Bundesligaerfahrenen Klipperanern mithalten. So gestaltete sich im 1.Viertel ein offen geführtes Spiel. Beide Teams standen in der Defensive stabil, sodass es einige Minuten dauerte, bevor sich die ersten Chancen ergaben. Den Anfang machten die Gastgeber aus Hamburg, ein gut getroffener Vorhandschlag aus der Drehung verfehlte das Aachener Tor nur knapp. Die Kaiserstädter ließen sich aber nicht einschüchtern und konnten zum Ende des ersten Viertels die erste Strafecke des Spiels ziehen, blieben jedoch erfolglos.

Zu Beginn des zweiten Viertels erwischten die Gastgeber den besseren Start und konnten innerhalb der ersten Minuten gute Chancen und die einzige eigene Strafecke verbuchen. Die Aachener Defensive konnte diese jedoch verteidigen. Anschließend wurden auch die Gäste aus Aachen wieder stabiler und konnten sich einige sehenswerte Chancen, sowie eine weitere Ecke erarbeiten, scheiterten jedoch ebenfalls. So ging es bei einem durchaus unterhaltsamen 0:0 in die Halbzeit.

Nach der Pause nutzten die Aachener die verbleibende Zeit in Überzahl (grüne Karte gegen Klipper kurz vor der Halbzeitpause) und konnten im dritten Viertel das Spiel an sich reißen. So konnte man sich allein im dritten Viertel drei Strafecken erarbeiten, aber diese blieben der einzige Punkt, in dem der AHC die eigenen Erwartungen nicht erfüllen konnte. Eine Führung der Aachener wäre zu diesem Zeitpunkt wohl verdient gewesen.

Im letzten Viertel setzten beide Teams dann nochmal die letzten verfügbaren Kräfte ein, um das Spiel für sich zu entscheiden. Klipper hatte hierbei zunächst die Nase vorne und kam zur nächsten guten Chance. Nachdem der Toreinschlag nur noch durch den Kopf von Leon Hansen (der einer Auferstehung von Bastian Schweinsteiger aus dem WM-Finale glich) verhindert werden konnte, gab es 7-Meter für die Gastgeber. Dieser führte zum 1:0 für die Hamburger, doch wer dachte das Spiel sei entschieden lag falsch. Keine Minute später konnte der AHC im folgenden Ballbesitz zurückschlagen und Till Fuhrmann konnte netzte nach viel Chaos im Hamburger Kreis zum hochverdienten Treffer ein. Auf einmal schwang das Pendel wieder in Richtung des AHC. Doch es sollte auf beiden Seiten nicht mehr zum Siegtreffer reichen und so wurden beide Teams bereits im ersten Saisonspiel mit der neuen Punktevergabe konfrontiert.

Zur Erklärung: In den Bundesligen kommt es nach einem Unentschieden seit dieser Saison zu einem Penaltyschießen. Der Gewinner erhält zwei Punkte der Verlierer einen.

Auch hier machten die Aachener ihre Sache gut und konnten 4 von 5 Penaltys verwandeln, doch die Klipperaner waren kaltschnäuziger und blieben fehlerfrei.

Trotz einem leichten Wehrmutstropfen aufgrund des Chancenplus vor allem bei kurzen Ecken und dem verlorenen Penaltyschießen war die Stimmung des Teams nach dem Spiel äußerst positiv. Man hatte neben dem gewonnenen Punkt erreicht, was man wollte: Zeigen, dass der AHC zu Recht in der 2.Bundesliga steht und das Spielniveau definitiv mitgehen kann.

Die Motivation und Mentalität gilt es nun ins erste Doppelwochenende der Saison zu tragen. Am Samstag ist man zu Gast bei Blau-Weiß Köln, bevor es am Sonntag zum Aufstiegsfavoriten Schwarz-Weiß Neuss geht.

 

Wir bedanken uns bei allen Sponsoren und Unterstützern.

Eure 1.Herren

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